Morgens wird zuerst geweckt, Frühstück vorbereitet und den Jugendlichen je nach Bedarf bei der Morgenhygiene und beim Anziehen geholfen. Nach dem Frühstück gehen manche zur Werkstatt, andere müssen in die nahegelegene Schule gebracht werden. Und dann steht erstmal ganz viel Haushalt und manchmal Arzttermine oder Ähnliches an. Ich gehe durch alle Zimmer, lüfte, wasche Wäsche, kaufe ein etc.
Am Nachmittag kommen alle zurück auf die Gruppe. Manche wollen einkaufen gehen, andere haben Therapietermine, wieder andere wollen etwas spielen oder in den Snoezelraum gehen (Raum der Entspannung und zum Erleben der Sinne). Ich begleite die Klienten dabei und gestalte mit ihnen zusammen ihren Alltag. Später wird dann zusammen Abendessen gemacht, gegessen, Fernsehen geguckt und die Jugendlichen werden bei der Abendroutine begleitet.
Dies tun wir zum einen, indem wir den Kindern eine feste Tagesstruktur bieten, bestehend aus gemeinsamen Mahlzeiten, festen Lernzeiten und gemeinsamen, variierenden Freizeitangeboten, und zum anderen mit Hilfe von regelmäßigen Elterngesprächen und der Zusammenarbeit mit der Schule.
Ich durfte durch das Betheljahr sehr viel selbstständiger werden. Ich wurde an Aufgaben herangeführt, die ich davor noch nie gemacht habe. Manchmal wurde ich auch ins kalte Wasser geschmissen, aber dadurch durfte ich viel lernen.
- Überlege dir, wo deine Grenzen sind und kommuniziere sie klar. Allgemein Kommunikation ist sehr wichtig. Sag, wenn dir etwas nicht passt, du dich nicht wohl oder dich unter- oder überfordert fühlst.
- Schau im Vorhinein, was du gerne lernen möchtest, beziehungsweise wie du wachsen möchtest und dann wage kleine Schritte.
- Such dir Leute in deinem Umfeld, mit denen du über deine Erlebnisse sprechen kannst und die dich in deinen Vorhaben unterstützen.